Kurt Müller

deutscher Diplomat; Dr. phil.

* 23. Oktober 1921 Wuppertal

† 7. September 2001 Bonn

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 25/1982

vom 14. Juni 1982

Wirken

Kurt Müller wurde am 23. Okt. 1921 in Wuppertal geboren. Er war im Zweiten Weltkrieg Offizier, geriet in Kriegsgefangenschaft und studierte nach Heimkehr 1945-50 Geschichte, Romanistik und Islamkunde in Bonn. Seine Doktorarbeit schrieb er 1949 über einen Mamelucken-Sultan aus der Zeit der Kreuzzüge. Das trug ihm den Spitznamen "Mamelucken-Müller" ein.

M. durchlief dann eine Ausbildungszeit für den Auswärtigen Dienst, u.a. unter Botschafter Peter H. Pfeiffer und trat 1950 in den Auswärtigen Dienst ein. Sein erster Auslandsposten war Damaskus. Seine guten arabischen Sprachkenntnisse kamen ihm dort ebenso zugute wie bei späteren Verwendungen im "Morgenland". 1958-61 war M. der Botschaft in Karatschi zugeteilt, zuletzt als Legationsrat I. Klasse. 1961-64 arbeitete er in der Bonner Zentrale im Ministerbüro unter den Außenministern Brentano und Schröder. Als Botschaftsrat I. Klasse und Geschäftsträger fungierte er dann in Kairo und war 1965-69 deutscher Botschafter in Addis Abeba.

1969 kehrte er als Leiter einer Unterabteilung der Politischen Abteilung nach Bonn zurück (Ministerialdirigent).

Von 1974 bis zum Frühsommer 1977 vertrat M. die Bundesrepublik als Botschafter in Indonesien. Er hat sich als ...